Nach drei Königsforst-Marathon-Auflagen mit Corona-Einschränkungen konnte das ausrichtende TV Refrath running team endlich wieder das „große Besteck“ auspacken und neue zusätzliche Angebote und Attraktionen anbieten.
Mit knapp 1.600 Teilnehmern hatte sich für die drei Distanzen von Halb- bis Ultra-Marathon so viele angemeldet wie nie zuvor. Das rund 400 weniger am Start standen ist sicher der Infektionswelle der letzten Wochen geschuldet. Doch die, die bei bestem Laufwetter beim 49. Königsforst-Marathon mitgelaufen sind, waren einfach nur glücklich und voll des Lobes für eine reibungslose und liebevolle Lauforganisation.
„Man spürt einfach, dass euer Lauf von aktiven Läufern organisiert wird. Es alles viel persönlicher“ so eine der vielen Rückmeldungen, die Orgachef gerne an sein engagiertes Team weitergeben wird. Bevor Bergisch Gladbachs Bürgermeister Frank Stein bei der zweiten Welle der Halbmarathonläufer um 11.15 Uhr selbst mitlief, gab er zusammen mit Frank Pelczynski von der Gothaer Versicherung und Manfred Habrunner vom heimischen Energieversorger Belkaw den Startschuss um 11 Uhr.
Die HM-Männer machten es spannend – Adele Blaise-Sohnius schnellste Frau seit 24 Jahren
So schnell war sehr lange keine Halbmarathon-Siegerin: Die W35-Läuferin von der LAZ Rhein-Sieg hatte mit 1:22:46 h einen satten Vorsprung vor der erst 19jährigen Chiara Hoffmann (1:34:01) von der LG Mönchengladbach und der Triathletin Anja Kontio vom SSF Bonn.
Bei den Männern entwickelte sich ein spannender Fünfkampf um den Tagessieg. Moritz Flader aus Netphen hatte nach 21,1 km in 1:17:58 h brutto knapp die Nase vorne vor Tillmann Goltsch (1:18:01/LG Bittermark Dortmund), Timothy Engel (1:18:11/LT Ennert Bonn), Dr. Johannes Hoos (1:18:24/DSV 04) und dem lange führenden Triathleten Sebastian Leins (1:18:32) von der KTT01 aus Köln.
Zwei neue Allzeit-AK-Rekorde wurden von Elisabeth Breuning (2:49:01) in der W70 und Prof. Ulrich Heise (2:41:23) in der M85 aufgestellt, der damit der mit Abstand älteste Finisher des Tages war.
Masterläufer Markus Mey ließ seine jüngere Konkurrenz erstmal gewähren, bevor …
... der vielfache Deutsche Seniorenmeister auf den letzten Kilometern dem Siegerländer Anno Dallmann (2:50:29) vom TuS Deuz und dem Kölner Steffen Hager (2:59:34) keine Chance ließ. Für Markus Mey aus der Eifel war das wellige Profil des Bergischen Landes eher Flachland. Bei seinem ersten Sieg in 2:50:08 h beim Königsforst-Marathon hatte sich der 52jährige auf den sehr gut zu laufenden Wegen die Kräfte gut eingeteilt. Und kommende Woche plant er mit dieser guten Form seinen nächsten Start bei der HM DM in Freiburg.
Bei den Damen konnte sich Inge Raabe von der TuRa Süd aus Remscheid freuen. Die W55-Läuferin gewann in 3:44:39 h vor der Niederländerin Lisanne Vels (3:49:20) und Birgit Lennartz (3:55:12) von der LLG St. Augustin, die seit 1994 den Streckenrekord in 2:53:32 h hält – eine unglaubliche Geschichte.
Köfo-Ultra: Gleich zwei neue Streckenrekorde durch Frank Merrbach und Claudia Maria Henneken
Die Kölnerin vom DauerLaufVerein ließ vom ersten Meter an keine Zweifel an ihrem Siegeswillen. Die W35-Läuferin setzte mit 5:29:15 h nach 63,3 km die zweite neue Bestmarke des Tages. Dahinter gab es nach 5 Stunden und 55 Minuten ein Kuriosum: Bianca Wergen vom TuS Schmidt und Vorjahrssiegerin Christine Becker von der LC Alenberg hatten die gleiche Brutto- und Nettozeit. Somit gab es gleich zwei Mal den 2. Platz. Mit neuen AK-Bestzeiten beim 3. Köfo-Ultra haben sich Eva Gaszek (5:56:41) in der W55 und Meinhard Rompel (5:44:05) in der M60 verewigt.
Bei den Männern wiederholte Frank Merrbach seinen Vorjahressieg und verbesserte seinen Streckenrekord um 11 Minuten auf nun 4:25:19 h. Dahinter lagen Triathlet Felix Mettke (4:41:54 h) und Patrick Pape (4:42:43 h) nur wenige Sekunden auseinander - und das nach 63.3km.
Zur Bildergalerie der Schnellsten im Jahr 2023.
Gravierte Preise aus Holz
Freuen durften sich nicht nur die Schnellsten, sondern auch alle Altersklassensieger*innen, über eine gravierte Holzstele aus heimischem Buchenholz. Und im Innenhof des AMG freuten sich alle Finisher über ein reichhaltiges Verpflegungsangebot.
Ein Wüstenbussard und ein Turmfalke der Greifvogelhilfe waren ein weiteres Highlight. Perfekt, dass gleich nebenan die neue Fotowand stand für unzählige Fotos mit und ohne Greif, die als Erinnerung an eine gelungenen „Generalprobe“ geschossen wurden ...
... denn im kommenden Jahr feiert der TV Refath ein großes Jubiläum: Den 50. Königsforst-Marathon am 17. März 2024.
RUN GREEN - RUN HAPPY - Save the date: 50. Königsforst-Marathon am Sonntag, den 17. März 2024 !!
TV REFRATH running team | www.tvr-running.de | 20.03.2023